Improvisation

Die Improvisation hat in der klassischen und modernen Kunst- und Kulturgeschichte einen schweren Stand (einzig im Jazz hat sie Eingang in die Hochkultur gefunden). Der ernsthafte Künstler, so wird erwartet, schafft mit Erfahrung, Talent und Handwerk, viel Mühe, Zeit und stetigen Verbesserungen ein Werk, das nur dann als “gute Kunst” gilt, wenn es diese Voraussetzungen erfüllt. Da steckt einiges an protestantischer Arbeitsmoral, Größenwahn und Wagnerischer Schwere drin, aber unsere Kulturvorstellung ist immer noch stark geprägt davon. Die Improvisation ist ein sowohl flüchtiger, als auch augenzwinkernder Gegenentwurf zu dieser Idee: behauptet sie doch, dass etwas Einzigartiges und Kostbares auch mit Leichtigkeit und spontan im Moment entstehen kann.

Mit über 20 Jahren Bühnenerfahrung, Hunderten von Auftritten und zahlreichen Workshops im Bereich Improvisationstheater bin ich immer noch jedes Mal fasziniert von überraschenden, komischen und berührenden Momenten, die entstehen können, und von den Lösungsmöglichkeiten, die diese Kunstform bietet.

Fallbeispiel

Problemlösungen mit Improvisation

Die Improvisation folgt einer Philosophie, die interessante Perspektivwechsel für Probleme aus den unterschiedlichsten Bereichen bietet. Schlagwörter, die in Coachings, Fortbildungen und Ratgeberliteratur heute breite Verwendung finden, kommen ursprünglich aus dem Improvisationstheater (nach Keith Johnstone / Viola Spolin) und treffen den Nerv der Zeit, da sie einen Gegenentwurf zu Rationalität, Perfektionismus und linearem Denken bieten.

Die Improvisation ist eine wunderbare Waffe – das Schweizer Taschenmesser für die Arbeit mit Schülern, Jugendlichen, Studenten, Mitarbeitern, Leuten die Angst vor Fehlern haben (eigentlich wir alle) und Leuten, die Spaß an körperlichen, sprachlichen, bildlichen und emotionalen Assoziationen haben (eigentlich wir alle)

– Status und Statusspiele
– Fremd- und Eigenwahrnehmung (Mut und Demut)
– Veränderungen zulassen (Be willing to change)
– Teambuilding durch gemeinsames Storytelling (Yes and!)
– Fehlerkultur überdenken (Use your mistakes)
– Präsenz und Fokus (Be in the moment)
– Erfolgstrigger durch Spaß (Spaß am Scheitern)
– Kopf- und Bauchentscheidungen (Begene deinem Wolf)

Eckdaten

Art: Workshop
Zeitaufwand: Kurzworkshop 2h, Tagesworkshop 6-8h, oder Kurse mehrere Tage
Teilnehmer: 1 (Einzelcoaching), Workshop ab 4 Personen

Feedback

“Es war wirklich super angenehm und ich bin froh, dass es Künstler wie Dich gibt, bei denen wirklich Kreativität und Originalität im Mittelpunkt stehen.”